Privatpraxis
Dr. med. Heike Stocker
Psychotherapie

Überblick Psychotherapie

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TFP) ist eine anerkannte Form der Psychotherapie, die auf den Grundlagen der Psychoanalyse beruht, jedoch in einer stärker strukturierten und zeitlich begrenzten Form angewendet wird. Sie gehört neben der analytischen Psychotherapie, der Verhaltenstherapie und der systemischen Therapie zu den vier sogenannten „Richtlinienverfahren“ in Deutschland – also psychotherapeutischen Methoden, deren Kosten von den Krankenkassen übernommen werden.

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie basiert auf psychoanalytischen Konzepten, vor allem der Annahme, dass unbewusste Konflikte aus der Kindheit oder Verhaltensmuster, die in der Kindheit entwickelt wurden, das Erleben und Verhalten eines Menschen beeinflussen. Die Wurzel des Konfliktes bzw. des Verhaltensmusters liegt in der Kindheit, war dort evtl. „überlebensnotwendig“. Der krankmachende Effekt zeigt sich hingegen jetzt in der Gegenwart (zweizeitige Entwicklung der Störung). 

Ein unbewusster Konflikt entsteht, wenn sich innerpsychische Wünsche, Bedürfnisse oder Impulse mit inneren Verboten, Ängsten oder Schuldgefühlen widersprechen. Diese Spannungen werden verdrängt, wirken aber weiter „im Untergrund“ und können Symptome erzeugen.

Ziel ist es, diese unbewussten Konflikte und inneren Muster bewusst zu machen, um aktuelle psychische Symptome (wie z. B. Angst, Depression, psychosomatische Beschwerden) bzw. aktuelle Konflikte zu lindern.

Dabei dient auch die therapeutische Beziehung zwischen Patient und Therapeut als „Spiegel“, in dem sich hier Beziehungsmuster und innere Konflikte zeigen und bearbeitet werden können. Dieses als Übertragung bezeichnete psychodynamische Konzept bedeutet, dass Patienten Gefühle, Erwartungen oder Verhaltensmuster aus früheren wichtigen Beziehungen (z. B. zu Eltern) unbewusst auf die Therapeutin „übertragen“.

Durch Wahrnehmung und Beobachtung, Hypothesenbildung und Einordnung, Spiegeln, Interpretieren und Durcharbeiten können das eigene Verständnis und die Reflexion gefördert werden.

Das wiederholte Erleben in der therapeutischen Beziehung hilft, alte Muster zu erkennen und neue Beziehungserfahrungen zu machen. Dadurch kann eine gewisse Ich-Reflexion erreicht und das Verhalten veränderbarer werden. 

Die TFP ist zeitlich begrenzter als die analytische Psychotherapie. Typisch sind 25 bis 80 Sitzungen (in der Regel einmal pro Woche). Dabei erfolgen die therapeutischen Gespräche in der Regel im Sitzen.

Kontakt

Termine nach Vereinbarung.
Kontaktieren Sie mich bitte entweder per Telefon oder Email.
Lage & Anfahrt